Mein Erfahrungsbericht zur Sortimo WorkMo
Seit knapp zwei Jahren hat Schreinermeister Schmid die mobile Arbeitsstation tagtäglich als mobilen Werkstattwagen in der Schreinerei im Einsatz. In diesem Beitrag berichtet er von Kollegen für Kollegen.
Hallo liebe mySortimo Community,
mein Name ist Michael Schmid, ich bin 25 Jahre alt und Schreinermeister aus dem Südschwarzwald.
Vor gut zwei Jahren stellte ich mir die Frage, wie sich die Betriebsabläufe in unserer Schreinerei optimieren lassen können.
Denn so, wie es in vielen Berufssparten ist, hat sich auch der Schreinerberuf über die Jahre verändert.
Der klassische Schreiner arbeitet heute nicht mehr stur nur an seiner Werkbank an einem festen Ort in der Werkstatt. Sondern aufgrund steigender Auftragszahlen und auch durch Fertigungsmöglichkeiten bewegt sich der Schreiner heutzutage kreuz und quer in der Werkstatt zu seinem Werkstück. Denn der Schreiner arbeitet heute nicht Auftrag für Auftrag ab, sondern es laufen oftmals mehrere Aufträge parallel zueinander. Werkstücke werden dann schon während die CNC läuft parallel mit Beschlägen versehen und aufgebaut und gar nicht erst zerlegt in den Bankraum gebracht.
Diese Veränderungen bringen über die Zeit Probleme in einer klassisch eingerichteten Schreinerei mit sich, denn fehlt einmal ein Schraubendreher oder ein Hammer zum Dübel einklopfen an der CNC, so muss man einen Weg zur Hobelbank in Kauf nehmen, um zum Werkzeugschrank zu gelangen. Ein absoluter Zeitfresser in Zeiten, in denen Termindruck ein großer Faktor in der Produktion ist.
Kurz gesagt, es musste eine Lösung her!
Über eine Fachzeitschrift für Schreiner bin ich dann auf die WorkMo von Sortimo aufmerksam geworden. Mir gefiel auf Anhieb das Baukastenprinzip, was bedeutet, dass sich der Anwender seine individuelle WorkMo so zusammenstellen kann, wie er sie braucht.
Mir war wichtig, dass ich in meiner WorkMo alles an Werkzeugen unterbringen kann, was zuvor so im Werkzeugschrank drin war und ich für die anfallenden Arbeiten in der Werkstatt oft benötige. Wichtig war mir auch, dass ich das Ganze komfortabel von A nach B transportieren kann. Das Werkzeug sollte nun zum Werkstück kommen und nicht das Werkstück zum Werkzeug.
Da wir in der Firma bereits auf mobile Hubtische, die wir individuell auf unsere Bedürfnisse angepasst haben, umgestiegen sind, habe ich vorerst auf den zusätzlichen Arbeitstisch für die WorkMo verzichtet.
Bei meiner Ausstattung habe ich mich für zwei 500er Module entschieden, da ich aufgrund ihrer Größe extrem flexibel auf verschiedene Einsatzzwecke reagieren kann. Das heißt, sollte es mal auf die Baustelle gehen, kann ich die Module komfortabel voneinander lösen und einfach wie eine Getränkekiste verladen.
Das oberste Modul besteht bei mir aus zwei Schubladen, in denen meine ganzen Standard-Handwerkzeuge Platz finden (verschiedene Schraubendreher, Hämmer, Stemmeisen, Winkel, Wasserwaage, kleine Zwingen, Bohrer Kassette, Schleifklotz, Inbussätze usw.). Als letzte Komponente im obersten Modul entschied ich mich für einen L-BOXXen Auszug, da ich so meinen kleinen Bosch GSR 12V-15 FC Akkubohrschrauber samt Zubehör in einer L-BOXX unterbringen konnte. (Anmerkung der Redaktion: MultiSlide nicht mehr für WorkMo verfügbar.)
Das zweite Modul hatte die Anforderung, Verbrauchsmaterial wie Schrauben und Schrankbeschläge unterzubringen, die man in der Werkstatt oder vor allem auf der Baustelle benötigt.
Hierbei fiel die Wahl auf ein Modul mit vier T-BOXXen mit transparentem Deckel und Insetboxen, in denen sich alles übersichtlich verstauen lässt. Ich finde die BOXXen und Koffer im WorkMo Prinzip sehr gut gelöst, denn es war schon oftmals der Fall, dass ich, wenn ich auf die Baustelle musste, einfach den Schrauben- und den Akkukoffer aus der WorkMo in der Werkstatt entnommen und nur diese mit auf den Bau genommen habe.
Man bringt wirklich viel an Verbrauchsmaterial unter. So war es mir sogar möglich, in der unteren T-BOXX Werkzeug zu deponieren, das ich nicht so oft benötige.
Bei der Rollmöglichkeit fiel die Wahl auf das Rollbrett aus Holz, da ich die Handhabung im Vergleich zu den Kufen mit Rollen einfacher fand und man als Schreiner doch oft einen Rollwagen braucht und hierzu einfach den von der WorkMo nutzen kann.
Da ich nicht ganz auf eine Arbeitsfläche bei meiner WorkMo verzichten wollte und mir die Idee vom vertikalen Einspannen gerade beim Bearbeiten von Kanten am großen Arbeitstisch sehr gefiel, entschied ich mich noch zusätzlich für eine Lochplatte oben auf der WorkMo, die sich beim Schleifen von Ausfräsungen in Blattform schnell bezahlt machte.
Auf der rechten Seite meiner WorkMo habe ich mir noch zwei Wannen befestigt:
Oben die große, in die man auch mal Beschläge, Schraubenpakete oder den Akkuschrauber zwischenparken kann und ganz unten die schmale Wanne, in der ich Glasreiniger, Leime, Kunststoffreiniger und Getränke unterbringen kann.
Zusätzliche Lochbleche auf der linken Seite erlauben es, verschiedene Halter, die Sortimo noch im Angebot hat, zu befestigen. Hier lassen sich aber auch alternativ selbstgebaute Halter befestigen. Ich habe mir beispielsweise zwei Halter angefertigt, in denen ich meine Akkuschrauber unterbringen kann.
Für jeden von euch, der sein Werkzeug vor zu faulen Kollegen schützen möchte, die in ihrem eigenen Chaos mal wieder kein Werkzeug finden, kann ich eine Diebstahlsicherung empfehlen, bei der seitlich in die Systemlöcher angeschraubte, abgewinkelte Bleche, die ähnlich wie ein Stangenscharnier funktionieren, vor die Auszüge geschwenkt und mit einem Schloss gesichert werden. So wird ein Zugriff auf die Werkzeuge verhindert.
Kommen wir zum Schluss noch zu den Fakten, die für mich für die WorkMo sprechen:
- Ich bin extrem mobil, ob auf der Baustelle oder in der Werkstatt, und habe nie wieder unnötige Wege zum Werkzeugschrank.
- Individuell konfigurierbar und beliebig erweiterbar.
- Ein wahres Multitalent, kein handelsüblicher Werkzeugwagen, sondern Werkbank und Werkzeugwagen in einem.
- Sehr hochwertige Verarbeitung und Langlebigkeit.
- Für alle Gewerke ist was dabei.
- Ein Systemgedanke, der bis hin zur Fahrzeugeinrichtung reicht.
- Ich kann in Kombination mit dem Rastertisch Werkstücke spannen und sicher bearbeiten.
Sehe ich irgendwo Verbesserungspotenzial und wenn ja, welches?
- Es ist schade, dass, wenn die WorkMo mit der Diebstahlsicherung versehen ist, die Schraubenlöcher auf der Seite bedeckt sind, an denen man normalerweise Wannen und andere Halter befestigt. Hier wäre vielleicht eine zweite Lochreihe wünschenswert.
- Interessant fände ich es, wenn man die Palette an Haltern erweitern würde.
- Interessant wäre auch, wenn man die Auszüge für die L-BOXXen mit Clips so anpassen könnte, dass auch Systemboxen anderer Anbieter reinpassen würden, die zum Beispiel etwas kleiner sind.
- Interessant wäre es zudem, hinten an der WorkMo eine große Platte anzubringen, an der man zum Beispiel im Werkstatteinsatz große Pläne und Zeichnungen befestigen kann. Eine Art Magnetboard, das über das Modul hinausragt – ähnlich einer Lochplatte für Werkzeuge. Wäre aber eher was für den reinen Werkstatteinsatz oder im Messebau.
Bei den von mir oben genannten Punkten handelt es sich nicht um irgendwelche Mängel oder Nachteile, die sich im laufenden Betrieb ergeben haben, sondern einfach um Punkte, die meiner Meinung nach für die Zukunft eine Überlegung wert wären.
Fazit:
Mein Fazit kurz und knapp: Ich möchte die WorkMo bei uns in der Werkstatt nicht mehr missen!
Es ist einfach ein tolles Gefühl, das Werkzeug, das man braucht, immer bei sich zu haben und man kann es überall dorthin mitnehmen, wo es benötigt wird. Es ist kein einfacher Werkzeugwagen, es ist Werkbank und Werkzeugschrank in einem.
Ich kann die WorkMo jedem empfehlen, der Wert auf Arbeitskomfort und Mobilität legt, egal ob auf der Baustelle oder in der Firma.
Wie geht’s weiter?
Ich möchte meine WorkMo in Zukunft mit dem großen Werktisch erweitern und auch bei größeren Sachen auf das Rasterprinzip im Tisch zurückgreifen.
Liebe Kollegen,
es hat mich sehr gefreut, euch an meinen WorkMo Erfahrungen teilhaben zu lassen und ich hoffe, ich konnte euch in Sachen WorkMo weiterhelfen.
Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit und wünsche euch viel Spaß in eurer Werkstatt.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Schmid
Schreinermeister
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